In eigener Sache
An dieser Stelle publizieren wir News rund um den Nebelspalter.
Der Nebelspalter lanciert neuen Newsletter «Klima und Energie»
Medienmitteilung vom 22. Oktober 2025
Der Nebelspalter erweitert sein Newsletter-Angebot: Ab sofort berichtet Wissenschaftsredaktor Alex Reichmuth jeden Dienstag über aktuelle Entwicklungen zu den Themen Klima und Energie. Der Newsletter bietet fundierte Information, klare Einordnung und unabhängige Analyse.
Die Diskussion um den richtigen Umgang mit dem Klimawandel polarisiert die Gesellschaft. Auch die Debatte über die künftige Energiepolitik sorgt für Kontroversen. In diesem Spannungsfeld sind ein nüchterner Blick und eine faktenbasierte Bewertung entscheiden.
Alex Reichmuth beschäftigt sich seit fast zwei Jahrzehnten intensiv mit Klima- und Energiefragen und hat sich in dieser Zeit als kritische Stimme und profunder Kenner der Materie etabliert. In seinem neuen Newsletter legt er besonderes Augenmerk auf Entwicklungen, die in anderen Medien häufig unbeachtet bleiben oder einseitig dargestellt werden.
Die erste Ausgabe von «Klima und Energie» thematisiert die Reaktion der Energiebranche auf das geplante Stromabkommen, die Debatte um die gefürchteten Klimakipppunkte sowie die aktuellen Schwierigkeiten der deutschen Energiewende.
Der Bund verschläft den Weiterbetrieb von Beznau
Medienmitteilung vom 14. Oktober 2025
Die beiden Atomreaktorblöcke in Beznau sollen 2032 bzw. 2033 vom Netz gehen. Das hat die Betreiberin Axpo bekannt gegeben.
Recherchen des Nebelspalter zeigen nun, dass ein Weiterbetrieb der Reaktoren über diese Zeitpunkte hinaus nie ernsthaft in Erwägung gezogen wurde. Weder hat die Axpo beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) die Voraussetzungen für eine längeren Betrieb abgeklärt, noch gab es beim Bund Bemühungen, die Unterstützung einer Instandsetzung mit öffentlichem Geld zu prüfen.
Es handelt sich um unverständliche Versäumnisse. Denn mit der Schliessung von Beznau fallen schlagartig zehn Prozent der Schweiz Stromproduktion weg. Die Stromlücke des Landes im Winter wird sich weiter verschärfen, weshalb absehbar der Bau zusätzlicher teurer Reservekraftwerke notwendig wird.
In Amerika gibt es Atomreaktoren des gleichen Typs wie in Beznau, die bereits die Bewilligung für eine Laufzeit von 80 Jahren haben. Die vorzeitige Schliessung des KKW Mühlebergs im Jahr 2019 wiederum hat dazu geführt, dass der Bund bereits mehrere Notkraftwerke aufstellen musste. Diese belasten die Steuerzahler und Stromkonsumenten letztlich mehr, als eine Ertüchtigung von Mühleberg gekostet hätte. Deshalb muss man zum Schluss kommen, dass der Bund einen möglichen Weiterbetrieb von Beznau verschläft.