Bundeshaus-Insider über die riskante Strategie der SBB-Chefs

Was hinter der Beschaffung der SBB im Ausland steckt

4
14.11.2025
Längst in Pension, wenn die Züge von Siemens eingeführt werden: SBB-Konzernchef Vincent Ducrot.  Bild: Keystone
Längst in Pension, wenn die Züge von Siemens eingeführt werden: SBB-Konzernchef Vincent Ducrot.  Bild: Keystone

Die Fakten: Vor einer Woche haben die SBB mitgeteilt, dass sie 116 Doppelstockzüge (plus 84 Optionen) bei Siemens statt bei der schweizerischen Stadler Rail bestellen. Der Entscheid hat hohe Wellen geworfen. Die mit Steuergeldern subventionierte Bahn sorgt für Ausfälle bei Einnahmen des Staates von 300 bis 400 Millionen Franken.  

Was dahinter steckt: Der Entscheid ist der Beginn einer riskanten internationalen Strategie des Staatsbetriebs. Die SBB wollen im Konzert der grossen europäischen Bahnen mitmischen, wenn die Marktöffnung kommt. Sie will lieber bei einem grossen europäischen Hersteller einkaufen, als zu Hause.