Von der Kunst, anderen etwas zu gönnen

Den vergangenen Wahlsonntag kann ich als positives Ergebnis abhaken. Nur positiv? Nein. Denn wenn es um die politische Wurst geht, merkt man, wer eigentlich wirklich Charakter hat.

image 15. Februar 2022 um 16:46
Sich vom Geschlecht anderer bedroht zu fühlen, heisst für mich, dass man selbst zu wenige Kompetenzen hat. Wer sich mehr über ein Amt, als über den eigenen Charakter definiert, ist für mich kein guter Politiker, sondern ein Selbstdarsteller. Der Erfolg anderer bedeutet nicht, dass man selbst weniger davon haben muss. Man kann anderen den Erfolg auch gönnen, ohne den eigenen Misserfolg darin zu sehen.
Uns fehlt es immer mehr an Exponenten, die sich nicht wegen eines Amtes wählen lassen, sondern weil sie der Bevölkerung echt etwas bringen. Neben all dem links-rechts-Bashing ist das eines der mühsamsten Probleme, mit dem wir in der Politik konfrontiert sind.

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