Printausgabe
Unter uns
Miroslav Bartak
Unter Pfarrerstöchtern: Die Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen, die morgen in Australien und Neuseeland beginnt, geht den meisten von uns ehrlich gesagt so was von am Allerwertesten vorbei. Total. Und obendrauf – als wäre dies nicht Affront genug – sei gesagt, dass inzwischen jeder Sportfreund, jede Sportfreundin weiss, dass Frauenfussball genauso attraktiv ist wie Männerfussball.
Fast genauso: Die Fouls sind weniger hart, vielleicht, und Frauen machen ein bisschen weniger Theater nach ebendiesen Fouls (ja, ja, alles klar, Frauen können viel, viel stärkere Schmerzen ertragen, bitte nicht mehr anrufen). Und trotzdem interessiert mich die Frauen-WM, als alten, weissen Mann, nicht. Natürlich schiebe ich etwelche Gründe vor: Korrupte Fifa, Kommerzialisierung, Ukrainekrieg, das Übliche halt. Will ja nicht als Sexist gelten.
Trotz allem, zur Erinnerung: Am 20. Juli 2023 ist Anpfiff der Frauen-WM. Wird sicher gut. Und 2024 findet ja bereits wieder eine EM statt. Der Männer, natürlich. – Viel Vergnügen.