Kritik am neuen Züchtungsgesetz

Gentechnik-Forscher Beat Keller: «Von den zugesicherten Erleichterungen ist fast nichts zu sehen»

3
23.06.2025
«Es ist zu befürchten, dass es wie bisher kaum Feldversuche geben wird»: Gentechnologie. Bild: Keystone
«Es ist zu befürchten, dass es wie bisher kaum Feldversuche geben wird»: Gentechnologie. Bild: Keystone

Bundesrat und Parlament haben das Moratorium zur Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen bis 2030 verlängert. Die Regierung will jedoch die neuartige Genomeditierung, auch Genschere genannt, in einem speziellen Züchtungsgesetz regeln. Sie ist der Meinung, dass von Pflanzen, die durch Genomeditierung entstanden sind, weniger Risiken ausgehen und sie darum weniger restriktiv reguliert werden müssen (siehe hier). Beat Keller ist Professor für Molekularbiologie an der Universität Zürich und hat jahrzehntelange Forschungserfahrung mit Gentechnik-Pflanzen. Er begrüsst zwar das Ansinnen, die Genomeditierung separat zu regeln. Von der konkreten Ausgestaltung des neuen Gesetzes hält er aber nichts. Der «Nebelspalter» hat mit Beat Keller gesprochen.