Die Fakten: An einer Live-Veranstaltung von Tamedia rechtfertigte Bundesrat Beat Jans die Empfehlung des Bundesrats, das EU-Vertragspaket nur dem Volksmehr zu unterstellen.
- Dieses stelle lediglich eine Weiterführung der bisherigen Zusammenarbeit dar und verändere weder Institutionen noch das Verhältnis zwischen Bund und Kantonen.
- Ein obligatorisches Referendum mit Ständemehr sei deshalb nicht gerechtfertigt. Zudem verwies er auf die klare Ablehnung der Initiative «Staatsverträge vors Volk» von 2012.
Warum das wichtig ist: Jans stellt das Ständemehr als potenzielles Hindernis dar und wertet es indirekt als undemokratisch, weil es eine Mehrheit der Bevölkerung blockieren könne. Damit relativiert er ein zentrales Element des Föderalismus.
- Dass ausgerechnet bei Verträgen mit dynamischer Rechtsübernahme und fremder Gerichtsbarkeit das Ständemehr ausgeschlossen werden soll, ist politisch brisant.
Der «Nebelspalter» zeigt die wichtigsten Aussagen von Bundesrat Beat Jans und ordnet sie ein.