Hilfsorganisation klagt über Einstellung von US-Gelder

Genfer NGO bildet Huthi-Kämpfer aus und kassiert Millionen vom Bund

Bewaffnete Huthi-treue Jemeniten. Die Schweiz bildet Kämpfer wie diese im Völkerrecht aus. Bild: Keystone
Bewaffnete Huthi-treue Jemeniten. Die Schweiz bildet Kämpfer wie diese im Völkerrecht aus. Bild: Keystone

Die Fakten: Die NGO Geneva Call, die in der «NZZ» im Zusammenhang mit dem internationalen Genf und dessen Finanzierungskrise thematisiert wurde, erhält auch Geld aus der Schweizer Entwicklungshilfe. 

  • Im Rahmen eines DEZA-Projekts floss bisher über eine Million Franken in ein Programm, das bewaffnete Gruppen im Jemen – darunter mutmasslich auch Huthi-Kämpfer – in humanitärem Völkerrecht schulen soll.

Warum das wichtig ist: Die Finanzierung solcher Projekte wirft grundsätzliche Fragen zur Wirksamkeit und Angemessenheit der Schweizer Entwicklungshilfe auf. 

  • Dass Steuergelder für die Schulung von bewaffneten Akteuren verwendet werden, lässt Zweifel an der Prioritätensetzung der DEZA aufkommen. 

  • Zugleich wird in Genf über Notfallhilfen für NGO diskutiert, obwohl kritische Stimmen darauf hinweisen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Gelder in teuren Büros und Verwaltungsstrukturen versickert.