Somms Memo: Trump, ein russischer Agent? Hillary Clinton hat alles erfunden

image 23. Mai 2022 um 10:01
Die US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Hillary Clinton im Wahlkampf 2016.
Die US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Hillary Clinton im Wahlkampf 2016.
Die Fakten: Der ehemalige Wahlkampfmanager von Hillary Clinton gibt zu: Es war Clinton selbst, die Donald Trump mit falschen Informationen als russischen Agenten anschwärzen liess.

Warum das wichtig ist: Selten hat jemand, der Präsidentin der USA werden wollte, ihrem Land so viel Schaden zugefügt wie Clinton. Ihre Kampagne schreckte vor nichts zurück.


Die Nachricht schlug in Washington wie eine Bombe ein – und dennoch taten die meisten Journalisten so, als ob sie nie einen Knall gehört hätten:
  • Am Freitag räumte Robby Mook, der ehemalige Wahlkampfleiter von Hillary Clinton, vor Gericht und unter Eid ein, dass Hillary Clinton persönlich die Verleumdungskampagne gegen Donald Trump gutgeheissen hatte
  • Clintons Leute hatten das FBI und die Medien mit falschen Informationen versorgt, die beweisen sollten, dass Trump eng mit Wladimir Putin zusammenarbeitete, um das Weisse Haus zu erobern
  • Clintons Wahlkampfteam war nur zu bewusst, dass die «Informationen» nicht stimmten. Sie selber hatten für die «Recherchen» bezahlt

Robby Mook trat als Zeuge in einem Prozess in Washington auf, wo Sonderermittler John Durham den Angeklagten Michael Sussmann zu überführen versucht. Sussmann, ein Anwalt, der für Hillary Clinton tätig war, soll das FBI belogen haben. In den USA ist das ein Verbrechen.
Durham ist vom Justizdepartement damit beauftragt worden, den Ursprung der sogenannten Russland-Trump-Verschwörung zu erforschen. Zwei Jahre lang hatte der ehemalige FBI-Direktor Robert Mueller mit erheblichem Aufwand diesen Verdacht untersucht – und nichts gefunden. Trump wurde vollständig entlastet – womit sich manche Demokraten bis heute nicht abgefunden haben. Und die meisten Medien sowieso nicht – auch in der Schweiz.
Konkret ging es am Freitag um einen Hinweis, der im Oktober 2016, kurz vor den Präsidentschaftswahlen, ebenfalls wie eine Bombe eingeschlagen war – allerdings meldeten das die Medien bei dieser Gelegenheit mit einer Erschütterung, Sensationslust und Hektik, als wäre eben der Mars auf die Erde geprallt:
  • Es lägen nun eindeutige Belege vor, wonach Trumps Kampagne heimlich mit einer russischen Bank, der «Alfa Bank», kooperiere
  • Bereits ermittle die Bundespolizei FBI – was zu zeigen schien, wie ernst die Vorwürfe zu nehmen waren

Tatsächlich war es umgekehrt. Mitarbeiter der Clinton-Kampagne, die darauf spezialisiert waren, sogenannte «Oppo Research» vorzunehmen, also belastende Geschichten über den Gegenkandidaten auszugraben, meinten, sie hätten eine Verbindung von Trump zu einer russischen Bank entdeckt.
  • Sie sahen sich allerdings ausserstande, die Verdächtigungen mit Fakten zu untermauern
  • Trotzdem entschied sich Clintons Kampagne, die angeblichen Fakten zu verwenden
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Dabei gingen Clintons Leute geradezu diabolisch vor. Es lohnt sich, den Vorgang im Detail zu schildern – denn er offenbart, wie kaltblütig und skrupellos Hillary Clinton alles unternahm, um Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden.
Weil ihre Leute ahnten, dass die Journalisten eine Information, die direkt von ihnen kam, wohl kaum unbesehen übernehmen würden – selbst wenn die meisten Journalisten den Demokraten und ihrer Kandidatin Hillary nahestanden – , schickten sie einen Anwalt zum FBI.
  • Das war Michael Sussmann. Gegenüber dem FBI gab er an, er habe verstörende Hinweise bekommen, die er den Bundespolizisten unbedingt anvertrauen möchte
  • Er handle allein als besorgter Staatsbürger, sicherte er dem FBI sogar schriftlich zu. Als Privatmann komme er, ohne Auftrag – ohne eine Firma oder einen Klienten im Hintergrund
  • Das war die Lüge, die ihm John Durham nun vorhält. Denn die Abrechnungen seines Anwaltsbüros zeigen zweifelsfrei, dass Sussmann sich jede Minute der Besorgnis von Hillary Clintons Wahlkampfteam bezahlen liess

Sussmann war ein Agent von Hillary Clinton, der die Agenten vom FBI an der Nase herumführen sollte. Das FBI fiel nicht darauf herein. Man fand bald heraus, dass Sussmann Unsinn erzählt hatte.
  • Wenig später, so planten Clintons Mitarbeiter, sollten die «Informationen» trotzdem an einen wohlwollenden Journalisten weitergegeben werden
  • Jetzt kommt Hillary Clinton ins Spiel. Ihre engsten Vertrauten fragten sie explizit, ob man das tun sollte. Sie war im Bild, sie wusste um die Herkunft und die Qualität der neuen «Fakten»
  • und Hillary Clinton sagte ja, wie Robby Mook unter Eid aussagte

Was nachher geschah, ist ein Drama voller Lügen, Irrsinn und Verkommenheit, wie sie nur Shakespeare hätte einfallen können.
Clintons Leute fütterten einen Journalisten an, der die «Story» mehr oder weniger ungeprüft in «Slate» veröffentlichte, einem linken Onlinemedium – worauf sogleich sämtliche Medien Amerikas (und der übrigen Welt) darüber berichteten. Die meisten im Sinne von Clinton.
Aus der einstigen Desinformation war zuerst ein Gerücht, dann ein Hinweis, schliesslich die Wahrheit geworden – ohne dass je jemand der Wahrheit auf den Grund gegangen wäre.
Ermittelte nicht sogar das FBI? Wenn es je Fake News gegeben hat, dann diese Nachrichten aus dem Hause Clinton.
Nachdem die «Story» erschienen war, liess sich Jake Sullivan, ein enger Berater von Clinton, der bei allen Entscheidungen dabei gewesen war, auf Twitter vernehmen:
«Dies könnte die bisher direkteste Verbindung zwischen Donald Trump und Moskau sein.»
Und Hillary Clinton, völlig überrumpelt von der sensationellen Nachrichtenlage, doppelte nach:
«Informatiker haben anscheinend einen verdeckten Server aufgedeckt, der die Trump-Organisation mit einer in Russland ansässigen Bank verbindet.»
Anscheinend? Wenn die Lüge je zu einer höheren Kunstform erhoben worden ist, dann durch Hillary Clinton.
«Hillary Did It», kommentierte das einflussreiche Wall Street Journal. Hillary hat es getan.
Nicht ihre übermotivierten Berater, Bürogummis oder Praktikanten, nein, sie selbst hat die grösste und wohl übelste Verleumdungskampagne der amerikanischen Geschichte eingeleitet, finanziert und autorisiert.
Sie dürfte nie mehr etwas werden in Amerika – und schon gar nicht Präsidentin.
Doch das wusste sie insgeheim wohl schon im Sommer 2016, als sie ihre Hunde, Ratten und Wühlmäuse auf Donald Trump ansetzte.
Winston Churchill, ein etwas erfolgreicherer Politiker, sagte:
«Eine Lüge läuft um die halbe Welt, bevor die Wahrheit auch nur eine Chance bekommt, sich die Hosen anzuziehen


Ich wünsche Ihnen einen glänzenden Wochenbeginn Markus Somm

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