Somms Memo #6: Was bringt die Maskenpflicht?
Warum das wichtig ist: Es gibt kaum wissenschaftliche Studien, die den Nutzen einer solchen Massnahme belegen. Für Kinder bedeutet Corona überdies keine Gefahr.
Seit die Corona-Pandemie vor rund 18 Monaten ausgebrochen ist, sind weltweit über 5 Millionen Menschen gestorben – und rund 270 Millionen haben sich angesteckt. Das sind grauenvolle Zahlen und unterstreichen das Ausmass der Krise. Umso mehr erstaunt, dass wir nach wie vor nicht genau wissen, welches die besten Methoden sind, um diese Pandemie zu überwinden. Es fehlt an empirischen Daten, es fehlt an wissenschaftlichen Untersuchungen:
«Was wir bis heute unterlassen haben, ist eine sogenannte Risiko-Stratifizierung vorzunehmen: Wer ist wirklich von Corona bedroht?»
Das sagt Marty Makary in einem Podcast mit der amerikanischen Autorin Bari Weiss. Makary, ein gebürtiger Brite, ist Medizinprofessor am Johns Hopkins Hospital in Baltimore, einem der besten Spitäler der USA.
«Wir hatten nie gute Daten darüber, niemand sammelte sie für geraume Zeit systematisch, so dass es sehr lange dauerte, bis wir erkannten, dass es diesem Virus sehr schwerfällt, jemanden in Gefahr zu bringen, der jung und gesund ist.»
Wer ins Spital müsse, so Makary, wer an Corona sterbe, sei ganz überwiegend alt und leide so gut wie immer unter Vorerkrankungen.
Was in den USA zu beobachten ist, gilt auch für die Schweiz: Über 80 Prozent aller Hospitalisierungen und Todesfälle seit Beginn der Pandemie betrafen Menschen, die über siebzig Jahre alt sind – ich sage das ohne Freude, sondern mit Realismus.
Vor diesem Hintergrund mutet es seltsam an, dass ausgerechnet die jüngste Generation, die Schüler und Schülerinnen, sich nun von neuem mit Masken schützen sollen. Seltsam aus zwei Gründen:
- Sie sind kaum gefährdet. Die neuesten Zahlen aus der Schweiz zeigen: Zwar tauchten die meisten positiven Covid-Fälle in der Altersgruppe 10-19 Jahre auf, nämlich 10'397. Doch davon mussten bloss 2 Kinder ins Spital gebracht werden, gestorben ist niemand (Woche 22.11. bis 28.11.2021).
- Weltweit gibt es kaum wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Masken das Ansteckungsrisiko wesentlich vermindern würden.
Insgesamt sind bloss zwei «randomisierte kontrollierte Studien» bekannt (RCT englisch: randomized controlled trial), also Untersuchungen, die dem höchsten wissenschaftlichen Standard entsprechen und daher als am zuverlässigsten angesehen werden können.
Die eine Studie nahmen Forscher der renommierten amerikanischen Stanford University in Bangladesch vor, die andere stammt aus Dänemark. Beide ergaben, dass von Masken eine bloss geringe Schutzwirkung ausging. Selbst das «European Centre for Disease Prevention and Control», EDC, die europäische Version des amerikanischen CDC, kam deshalb zum Schluss:
«Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass medizinische Masken einen kleinen bis moderaten Effekt vorweisen, wenn es darum geht, sich gegen Covid-19 zu schützen. Allerdings bestehen noch signifikante Unsicherheiten, wie gross dieser Effekt wirklich ist.»
Trotzdem empfahl die EDC, in geschlossenen Räumen oder in Menschenmassen Masken zu tragen. Warum, blieb ihr Geheimnis. Politische Überlegungen gaben wohl den Ausschlag.
Tatsächlich verfügen wir in diesem Fall ja über empirische Daten, um die Wirkung der Maskenpflicht zu messen. Sowohl in Amerika wie auch in Europa wurde das Maskentragen je nach Region unterschiedlich angewandt.
Mit anderen Worten, ganz gleich, welches Regime die Politiker wählten, ob ein rigoroses oder liberales Regime, die Ansteckungszahlen erwiesen sich oft als identisch.
Das legt den Schluss nahe: So wirkungsvoll, so entscheidend sind Masken offensichtlich nicht.
Wenn wir uns noch einmal der sogenannten Risiko-Stratifizierung zuwenden, dann bestätigt sich diese Vermutung. Was muss das Ziel der Anti-Corona-Politik sein? Zwei Optionen sind zu diskutieren:
- Ist es sinnvoll, die Ansteckungen um jeden Preis zu vermindern? Dann wäre es angezeigt, der ganzen Bevölkerung Astronauten-Anzüge vorzuschreiben. Diese – das bestätigt Marty Makary – würden das Infektionsrisiko auf null senken.
- Oder wollen wir die Zahl der Toten und der schweren Verläufe tief halten? Dann sollten sich Risikogruppen, also ältere Menschen, maximal schützen, sei es mit Social Distancing, Masken oder Händewaschen, oder noch besser: indem sie sich impfen lassen: zwei Mal, drei Mal, ja vielleicht auch vier Mal.
Aber 12jährige Kinder dazu zu zwingen, in der Schule, ja beim Sport Masken zu tragen, dürfte wenig bewirken – ausser ihnen die Schule zu verleiden.
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