Printausgabe
Plagiate und anderer Unsinn aus der Welt des Wissenswerten
Burhard Fritsche
Für die Nachfolge des endlosjährigen St. Galler Ständerats Paul Rechsteiner treten vier Frauen an. Keine ist Mutter von kleinen Kindern. Tamara Funiciello tobt.
Ein weiterer Plagiatsfall in St. Gallen: Der Numerologe Peter Schneider sagt für 2023 «Veränderungen» voraus. Das hat er bestimmt bei Elisabeth Tessier abgeschrieben.
Der kürzlich verstorbene Sprachexperte Wolf Schneider («Deutsch für Profis») wetterte gegen Anglizismen. Gegen das Lehnwort «Sex» sei allerdings nichts einzuwenden. Wir meinen: Gegen die Sache auch nichts.
Der November war beherrscht von der Frage: Wo finden wir die neuen Bundesräte? Im Januar dominiert die Frage: Wo finden wir die Quittungen, damit wir die Geschenke umtauschen können?
In Augsburg hat sich eines der ältesten Hotels Europas, über Jahrhunderte bekannt als «Drei Mohren», in «Maximilians» umbenannt; dem Vorschlag «Drei Möhren» eines Antirassismus-Komitees wollte man nicht folgen. Bei uns wären’s «Drü Rüebli».
Bei einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften haben 11,5 % der Jugendlichen «Schlafen» als ihre Freizeitbeschäftigung angegeben. No comment.
Die Reichsbürger lehnen bekanntlich unseren Staat ab. An ihrer Versammlung in Wolfhalden haben sie kürzlich beschlossen, keine staatlich finanzierten Autobahnen zu benutzen und künftig ausschliesslich Feld-, Wald- und Wiesenwege zu befahren.
Joe Biden verbietet die private Haltung von Raubkatzen. Da hatte wohl Renato Werndli aus Eichberg (SG) seine Hand im Spiel.
Auf der Rückseite des Bundesratsfotos fallen Elisabeth Baume-Schneider und Albert Rösti mit bescheidenen Unterschriften auf. Ob ihre neue Machtfülle daran etwas ändern wird? PS: Ästhetisch überzeugend ist die Unterschrift von Bundespräsident Alain Berset.