Somms Memo
Joe Biden hat über seinen Sohn die Unwahrheit gesagt. Jahrelang. Warum wohl?
Joe Biden und sein Sohn Hunter. Glänzende Geschäfte.
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Die Fakten: US-Präsident Joe Biden hat sich mehr als 20-mal telefonisch in Geschäftssitzungen seines Sohnes Hunter eingeschaltet.
Warum das wichtig ist: Es wird immer enger für die Familie Biden. Meine Prognose: Joe Biden überlebt das politisch nicht.
Jedes Mal, wenn Unerfreuliches über Hunter und Joe Biden auftaucht, gerät auch Donald Trump in Schwierigkeiten. Das Timing ist interessant:
- Am 17. März 2023 gibt Hunter zu, dass der Laptop, den man vor rund drei Jahren gefunden hat und wo einiges ihn belastendes Material gespeichert ist, tatsächlich ihm gehört. Das hat er stets bestritten. Am 18. März wird Trump angeklagt.
- Am 8. Juni wird bekannt, dass ein Zeuge gegenüber dem FBI angegeben hatte, dass eine ukrainische Firma Joe und Hunter Biden mit je 5 Millionen $ bestochen haben soll – wobei der Zeuge in den Augen des FBI als glaubwürdig gilt. Einen Tag darauf, am 9. Juni, wird Trump wegen zusätzlicher Verbrechen zur Rechenschaft gezogen.
- Am 26. Juli fällt vor Gericht ein Vergleich durch, der Hunter unter anderem vor weiteren Kriminaluntersuchungen geschützt hätte. Man legte ihm Steuerhinterziehung und Waffenmissbrauch zur Last. Am 27. Juli wird die Anklage gegen Trump mit weiteren, gravierenden Vorwürfen ergänzt.
- Am 31. Juli tritt Devon Archer, ein ehemaliger Geschäftspartner von Hunter, als Zeuge vor dem Congressional Oversight Committee auf, der Geschäftsprüfungskommission des US-Repräsentantenhauses. Unter Eid teilt er mit, dass Joe Biden als Vizepräsident wiederholt an Sitzungen teilgenommen habe, wo Hunter mit ukrainischen oder chinesischen Geschäftsleuten zusammengetroffen war.
Am 1. August wird Trump noch einmal angeklagt. Man hält ihm (unter anderem) vor, das Ergebnis der Wahlen von 2020 in Frage gestellt zu haben.
Natürlich ist das alles Zufall. Niemand, der bei Verstand ist, käme auf die Idee, von einer politisierten Justiz zu sprechen. Wirklich nicht? Amerika ist gespalten.
Wer den Demokraten zuneigt, hält Trump ohnehin für den grössten Verbrecher seit Dschingis Khan und glaubt, die Justiz hätte ihn schon lange hinter Schloss und Riegel bringen sollen, – wer dagegen die Republikaner unterstützt, hält Amerika für eine Bananenrepublik, wo inzwischen alles möglich ist – auch der Missbrauch der Justiz durch die eigene Regierung.
- Umfragen zeigen, dass mehr als die Hälfte der Amerikaner eher den Republikanern recht gibt. 60 Prozent halten es für wahrscheinlich, dass Joe Biden die Korruptionsaffäre um seinen Sohn unter den Teppich kehren will
The Big Picture:
Dazu hat er auch allen Anlass. Denn selbstverständlich geht es nicht um Hunter – sondern um Joe.
Je mehr die Republikaner, die das Repräsentantenhaus beherrschen, Hunters Geschäfte untersuchen, desto mehr Ungereimtheiten kommen zum Vorschein. Es verdichtet sich der Verdacht, wonach Joe eben doch sehr viel mehr von Hunters erstaunlich erfolgreichen Geschäften wusste. Wenn er nicht sogar direkt involviert war und davon auch finanziell profitierte.
Das traut man Joe Biden nun umso mehr zu, als er seit letzter Woche der Unwahrheiten überführt worden ist.
- Jahrelang hatte Biden behauptet, nie mit seinem Sohn über dessen Geschäfte gesprochen zu haben. Das wiederholte er mehrmals – öffentlich und per Pressesprecher
- Das traf offensichtlich nicht zu, wie Archers eidesstaatliche Erklärungnahelegt. Nicht ohne Grund hat das Weisse Haus plötzlich das Wordinggeändert. Neuerdings heisst es, der Präsident habe nie mit Hunter gemeinsame Geschäfte betrieben
Wenn selbst die New York Times, die Biden immer in Schutz nimmt, von diesen widersprüchlichen Aussagen berichtet, dann mag man erkennen, wie ernst die Lage für die Bidens mittlerweile geworden ist.
Zumal die Republikaner alles daransetzen, noch mehr über Hunter herauszufinden. Wenn sie auch nie über die Zwangsmittel eines Staatsanwaltes verfügen, gibt ihnen ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus und die damit verbundene Macht in den zuständigen Kommissionen doch genug Möglichkeiten, der Sache auf den Grund zu gehen:
- Kontoauszüge
- Zeugen
- Telefongespräche, Textnachrichten
- Dokumente, die das FBI bisher unter Verschluss gehalten hat
Wie es weiter geht:
Es wird prekär für die Bidens. Denn niemand glaubt eigentlich, dass all diese korrupten, aber nicht dummen Ukrainer, Chinesen und Russen, die Hunter nachweislich Millionen von Dollars aufs Konto überwiesen haben, das taten, weil sie Hunter für so einen brillanten Berater hielten oder meinten, er habe so viel Einfluss in Washington.
Sie bezahlten Hunter und bekamen Joe.
Oder wie es Theodore Roosevelt, ein ehemaliger Präsident, einmal gesagt hat:
«Ein Mann, der nie zur Schule gegangen ist, mag einmal einen Gepäckwagen stehlen, ein Mann mit Hochschulabschluss dagegen stiehlt die ganze Eisenbahn.»
Ich wünsche Ihnen einen perfekten Wochenbeginn
Markus Somm
Wer es genauer wissen will:
Transkript der Zeugenaussage von Devon Archer vor der Geschäftsprüfungskommission