Emrah Erken: «Flüchtlinge aus muslimischen Ländern aufzunehmen ohne genauer hinzusehen, halte ich für eine schlechte Idee»
Der Sohn türkischer Eltern, aufgewachsen in der Schweiz, kennt beide Welten: unsere westliche, sehr säkulare, fast anti-religiöse Kultur hier, und die nach wie vor stark islamisch geprägte im Nahen Osten.
Zwar betont Erken, ein brillanter Rechtsanwalt, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime, die in der Schweiz lebe, genauso ein säkulares, eben westliches Leben führen wolle – «wer kann es sich denn leisten, fünf Mal am Tag zu beten?» – und doch warnt er davor, die Konservativen, Unangepassten, wenn nicht islamistisch Erweckten unter ihnen zu unterschätzen. Sie sind gefährlich, sie werden oft vom Ausland gesteuert, sie sie kaum zu integrieren, – weil sie sich dem auch bewusst entziehen. Eine intelligente Einwanderungspolitik nimmt darauf Rücksicht: Sie wählt aus, sie prüft die Leute auf Herz und Nieren, und weist jene ab, die den Westen partout untergraben möchten. 10 000 Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen, wie dies der eine oder andere Sozialdemokrat gefordert hat, hält er für unsinnig. Denn die meisten unter ihnen dürften sich nie zu Einheimischen entwickeln.