Post plant Gebührenerhöhung: B-Post ab nächstem Jahr 1 Franken?
Kosten die B-Briefmarken bald 1 Franken? Die Post hüllt sich in Schweigen. Bild: post.ch
Die Schweizer Post will die Postgebühren für Briefe und Pakete für das kommende Jahr erhöhen. Das Staatsunternehmen hat beim Preisüberwacher bereits eine «Voranmeldung» eingereicht, das zeigen Recherchen des «Nebelspalters» bei der Post und beim Preisüberwacher. Preiserhöhungen legt die Post gemäss Gesetz dem Preisüberwacher vor.
Auch die Preise bei den «My Post 24-Automaten» sollen angegangen werden. Die vom Preisüberwacher erzielten Vergünstigungen laufen Ende 2021 ab. Die Post antwortete auf Anfrage, dass sie die Preise neu prüfen werde. Ständerat Christian Levrat (SP), der am 1. Dezember sein Amt als VR-Präsident antritt, wollte sich zu den Fragen des «Nebelspalters» nicht äussern.
Letzte Erhöhung im Jahr 2004
Seit Jahren versucht die Post, sowohl die Brief- als auch die Paketpreise zu erhöhen. Das letzte Mal konnte der Preisüberwacher dies vor zwei Jahren in einer einvernehmlichen Regelung verhindern.
Die seit 2004 geltenden Briefpreise seien im «internationalen Vergleich sehr günstig», argumentiert die Post. Auch die Paketpreise seien sehr günstig. Als Vergleich werden die Kaufkraftparitäten herbeigezogen.
Letztes Jahr erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 178 Millionen Franken. Während die Menge von adressierten Briefen um 5,6 Prozent zurückging, wurden 2020 über 23 Prozent mehr Pakete zugestellt als im Jahr zuvor.