Printausgabe

Auf die Plätze, fertig, los! "Frauen, strengt euch gefälligst an!"

image 1. Mai 2023 um 07:00
Ian Marsden
Ian Marsden
Endlich fallen die letzten Ungerechtigkeiten in der Gleichstellung. Das verdanken wir heroischen Vorkämpfern, oder Vorkämpferinnen, das weiss man nicht so genau, wie Lia Thomas. Das Schwimmende gewann bei den US-Collegemeisterschaften als erstes Transgender eine Goldmedaille. Gratuliere! Auf die Plätze verwies Thomas zwei Frauen. Trotz Hormontherapie des Siegenden, welche dessen Testosteron unterdrückt, schafften es die Platzierten nicht, an es vorbeizuschwimmen. Da will man ihnen doch zurufen: «Frauen, strengt euch gefälligst an!»

Trans- gleich islamophob

Nicht zuletzt die besagte US-Collegemeisterschaft rief den Weltschwimmverband auf den Plan. Dieser rückständige Verein, präsidiert von Husain Al-Musallam aus dem islamischen Kuwait, macht aus dem Schwimmbecken ein Feuchtbiotop für Frauen. Wem von Natur aus ein Schniedel aus der Badehose hängt, darf nicht mehr bei den Frauen starten. Wer deswegen «Transphobie» schreit, riskiert seinerseits vom islamischen Kuwaiti den Vorwurf der Islamophobie.
Ähnlich rücksichtslos wie der Verband der Planschbeckenspringenden verhält sich der Leichtathletik-Weltverband mit seinem Beschluss Ende März. Doch es gibt auch einen anderen Weg. Transmenschen können den Weg von einer Frau zum Mann machen, wie das eishockeyspielende Danny Maki in den USA. Es hat seinen mutigen Schritt schon mit einer Gehirnerschütterung nach einem versehentlich harten Check eines rücksichtslosen Mannes bezahlt. Was wiederum nicht ganz ohne kritische Diskussionen ablief, weil Maki den Angriff vertuschen und wie ein Mann ertragen wollte.

Männer im Tütü

Wesentlich weniger ruppig geht es neben der Welt des Sports bei den schönen Künsten zu und her. Doch auch hier sind die Ex-Männer, die mittels Sprechakt zu Frauen werden, auf dem Vormarsch. Sophia Rebecca nennt sich das erste Absolvierende der «Royal Ballet School» in London. Wenn die stattliche 1,90er-Grazie in einer Reihe mit den mädchenhaften Ballerinas im Tütü tanzt, setzt bei manchem Ballett-Fan vor Verzückung der Herzschrittmacher aus. Das muss man sich im Netz mal ansehen!

Seferovic an die EM

Den Transgender-Kritikern sei gesagt: «Es liegt ein riesiges Potenzial brach!» Die Schweiz richtet 2025 die Frauenfussball-EM aus. Will sie diese gewinnen, könnte es nicht schaden, das Team von Inka Grings etwas kosmetisch aufzuhübschen. Nicht mit dem Kajalstift, sondern beispielsweise mit dem von Murat Yakin ausgemusterten Torjäger Haris Seferovic. Es könnte uns zum Titel schiessen.
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