April, April
Mit grosser Enttäuschung, ja Erschütterung müssen wir unseren Leserinnen und Lesern leider mitteilen, dass heute der 1. April ist: Toni Brunner, der Charismatiker aus dem Toggenburg, wird nicht in die Politik zurückkehren, wie er uns in einem exklusiven Interview im Nebelspalter versprochen hat. For the record: Er hat das Interview vergangene Nacht um 2 Uhr 03 autorisiert, nachdem wir uns diesen Aprilscherz einige Stunden zuvor ausgedacht hatten. Er war bei Verstand, ich auch.
Nach wie vor ein Könner seines Fachs, hat Brunner allerdings so routiniert auf meine Fragen geantwortet, dass ich am Ende fast hätte vergessen können, dass wir uns in einer satirischen Wirklichkeit befanden. Wer es nicht gemerkt hat, ist also keinesfalls selber schuld. Es lag an Toni Brunners herausragendem Talent, wie ein Politiker zu reden, ohne einer zu sein. Also genau jene Sorte, die uns heute so dringlich fehlt in Bern.
Brunner bleibt in der Gastronomie tätig – auch wenn ihm der Bund verboten hat, seinen Geschäften nachzugehen. Angesichts der Tatsache, dass seine Beiz im «Haus der Freiheit» ein Ort ist, den ich nur weiterempfehlen kann, weil alles stimmt: Küche, Aussicht, Geselligkeit und nicht zuletzt das Toggenburg, fällt es mir schwer, den Wirt Toni Brunner dennoch daran zu erinnern, dass Bern immer noch auf ihn wartet, verwaist von guten Politikern.
Ich wünsche Ihnen frohe Ostern!
Mit besten Grüssen
Markus Somm
Chefredaktor