Gioia redet Klartext

Alte, weisse Männer: Das neue Feindbild

Der diesjährige Frauenstreik forderte einmal mehr die Überwindung des Patriarchats. Finde ich super. Was ich nicht so super finde, ist, immer die Schuld bei allem anderen zu suchen. Das können wir echt besser.

image 21. Juni 2022 um 15:45
Wer zu den «alten, weissen Männern» gehört, ist automatisch Feindbild des «neuen» Feminismus. Dabei kennen die meisten von uns einen solchen: unsere Väter. Und dabei kann ich meinem ein Kränzchen widmen: Mein Vater hat mir also definitiv mehr zum Thema Biss, Mut und Erfolg beigebracht als der heutige Feminismus, der mich ja eigentlich als Zielgruppe haben sollte. Warum? Weil er mir nicht ständig sagt, was ich alles nicht kann. Weil er nicht bei jedem Scheitern sagte, dass das halt daran liegt, dass ich eine Frau sei. Denn Scheitern, Hintenanstehen, eine Extrarunde drehen gehört zum Erfolg dazu: egal, welches Geschlecht. Mein Vater als alter, weisser Mann ist mir in vieler Hinsicht ein besseres Vorbild, als viele junge, weisse Frauen, die am Frauenstreik mitlaufen in der Meinung, den Kapitalimus zu überwinden würde irgendeiner Frau mehr Chancen garantieren. Tut es nicht. Wir haben heute die Chancen. Wir können. Wir müssen einfach auch nur noch genügend Frauen haben, die den Biss haben, es zu machen und nicht nur darüber zu reden.


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